Freitag, 18. Februar 2011

127 Hours


Bis hierher und nicht weiter. Aron (James Franco) ist eingeklemmt. Ein Felsbrocken ist ins Rutschen gekommen, hat den Kletterer mitgerissen. Jetzt steckt Arons rechte Hand fest - zwischen der Canyonwand und einem riesigen Stein. Irgendwo in Utah, am Arsch der Welt, alleine. Keine Frage, spätestens am Montag wird irgendjemand Aron vermissen, aber was nützt es: Er hat niemandem erzählt, wo genau er sich an diesem Wochenende herumtreiben wird. Es käme einem Wunder gleich, würde man ihn ausgerechnet hier suchen.
Es ist Samstag, der 26. April 2003, als der 26-jährige Aron Ralston, ein leidenschaftlicher Sportler und Outdoor-Fanatiker, beim Klettern im Blue John Canyon von einem Felsbrocken eingeklemmt wird. Es ist Donnerstag, der 1. Mai 2003, als Aron, nach der Amputation seines rechten Unterarmes, dem Abseilen über eine 20 Meter hohe Felswand und einem Marsch von 13 Kilometern schon mehr tot als lebendig einer niederländischen Familie über den Weg läuft, die ihn versorgt und Hilfe holen kann.
Niemals aufgeben. Danny Boyles Film ist nicht nur enorm akkurat und intim geworden, sondern verströmt eine geradezu unerträgliche Intensität, nicht zuletzt dank der beeindruckenden (und Oscar-nominierten) Performance von James Franco. "Dehydrierung, Schlafmangel und Verzweiflung setzten meinen Verstand außer Gefecht, alles, was blieb, waren Emotionen. Danny ist es gelungen, diese Erfahrungen auf den Film zu übertragen", sagt Aron Ralston, der in den kompletten Entstehungsprozess von 127 Hours eng involviert war.

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