Freitag, 7. Januar 2011

Fair Game - Trailer und Kritik


Die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen im Irak sind ein amerikanisches Trauma, das zumindest die Demokraten unter den Filmemacher nicht so schnell vergessen und immer wieder kritisch aufgreifen und hinterfragen werden. Auch Doug Limans prominent besetzter Politthriller „Fair Game" mit Naomi Watts und Sean Penn schlägt nun in diese Kerbe. Dafür bedient sich der Regisseur eines wahren Falles, der in den USA wochenlang die Medien dominierte, in Deutschland aber weit weniger bekannt geworden ist: Valerie Plame wurde 2003 durch ein gezieltes Leck in der Bush-Administration als CIA-Agentin enttarnt, um damit ihrem öffentlich gegen die Regierung wetternden Ehemann zu schaden. Plames Karriere war damit beendet und ihr Familienleben wurde auf eine harte Probe gestellt. In die Geschichtsbücher ist der Vorfall, für den später der Stabschef des Vizepräsidenten den Kopf hinhalten musste, als „Plamegate" eingegangen. Doug Liman setzt der tapferen Amerikanerin mit „Fair Game" ein würdiges Denkmal, zeigt dabei aber vor allem ein Interesse daran, George W. noch einmal einen mitzugeben. Viel spannender wäre es indes gewesen, die Motivation zu ergründen, die Valerie und ihren Ehemann dazu getrieben hat, in dieser schwierigen Situation nicht kleinbeizugeben, sondern sich dem Weißen Haus entschieden entgegenzustellen.

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